Im Vorhinein plagen mich viele Sorgen… Wie kommt das Männlein mit der langen Reise und dem Druckausgleich im Flugzeug klar? Schafft das Männlein es 12 Stunden im Flieger auf dem Schoß zu bleiben? Wird das Männlein sich in der anderen Zeitzone zurecht finden? Wird das Männlein sogar durch den Temperaturunterschied von 40 Grad krank?
Der Tag der Abreise ist gekommen. Wir fliegen von Frankfurt über Sao Paulo (Brasilien) nach Santiago de Chile. Die Reise dauert 18 Stunden und der Flug von Frankfurt nach Sao Paulo nimmt davon 12 ganze Stunden ein. Wir haben Glück, es gibt einige freie Plätze im Flieger. Unser Sitznachbar setzt sich um und wir haben drei Sitze nur für uns.
Wir starten um 20:00 Uhr. Das Männlein sitzt auf meinem Schoß. Beim Start stille ich es, um es abzulenken und zu beruhigen. Es schläft ein…
Es gibt Abendessen. Das Männlein schläft…
Ich schaue mir einen Film an. Den ersten seit der Geburt. Das Männlein schläft…
Um uns herum wird es dunkel und ruhig. Ich versuche es mir bequem zu machen, um auch die Augen ein wenig zu zumachen. Dadurch wacht das Männlein auf. Ich stille, das Männlein schläft wieder ein…
Na gut, das mit der Bequemlichkeit muss dann wohl warten, bis wir in Santiago in einem Bett liegen. Die Nacht ist ruhig, ab und zu stille ich, aber die meiste Zeit schläft das Männlein.
Am Morgen wacht das Männlein dann gerade auf, als das Frühstück serviert wird. Cristobal füttert mich. Für das Männlein gibt es die gute Muttermilch, Obst von zu Hause und ein paar Hirsekringel. Wir haben noch zwei Stunden bis zur Landung. Das Männlein ist vergnügt, flirtet mit der hübschen Brasilianerin in der Reihe hinter uns. Bei der Landung stille ich wieder, kein Problem für das Männlein.
Nach zwei Stunden aufenthalt in Sao Paulo geht es weiter mit dem nächsten Flieger. Während wir auf den Start warten; hält das Männlein sein Vormittagsschläfchen und verschläft so auch die Hälfte des Fluges.
PS: Der Druckausgleich war für mich schlimmer als für das Männlein, an die andere Zeitzone haben wir uns nach ein paar Tagen (in denen das Männlein um halb fünf aufgewacht ist) angepasst und der Temperaturunterschied war gar kein Thema.