Den Jahreswechsel 17/18 verbrachten wir in einem Häuschen am Meer in der Nähe von Valparaiso. Natürlich waren wir auch viel am Strand, was sich mit dem Männlein als sehr lustig herausstellte. Der war zu diesem Zeitpunkt zehn Monate alt und genoss die orale Phase in vollen Zügen. Na und was machte Männlein da am Strand? Ja natürlich! Er stopfte sich händeweise Sand in den Mund. Das empfand ich gar nicht einmal als probelematisch. Was mich viel mehr beunruhigte, war der Müll, den die dämlichen Menschen so gerne am Strand liegen lassen. Denn das ist ja bekannt: Wir Menschen können so ein Fleckchen Natur erst dann so richtig wertschätzen, wenn wir unseren Müll dort hinterlassen haben.
Und so sprangen Cristobal und ich am Strand um Männlein herum, darum bemüht Zigarettenkippen, Bonbonpapiere und ja auch Kondome verschwinden zu lassen, bevor das alles gemeinsam mit dem feinrieselnden Sand in Männleins Mund verschwand.
Die Bestätigung, dass das Essen von Sand kein Drama ist, bekamen wir übrigens in den darauf folgenden Tagen mit dem Windelinhalt. Jedes Mal wenn Männlein sein großes Geschäft verrichtete, war gemeinsam mit der Kaka auch immer eine Ladung Sand in der Windel… naja, und Dreck reinigt ja bekanntlich den Magen.