Männleins Wortschatz wächst stetig an. Er kann schon „Shwein“, „Kuh“ und „Katze“ sagen und noch vieles mehr.
Interessant finde ich eigentlich eher, was er so von sich gibt, wenn er die Worte eben noch nicht kann. Da er immer noch nicht „Papa“, „Oma“ oder „Opa“ sagt, muss „Mama“ eben für alle funktionieren. Inzwischen ist es sogar so, dass Männlein allgemein zu allen Menschen Mama sagt. Schauen wir uns einen Katalog an und da ist ein Baby abgebildet: „Mama!“ Gehen wir spazieren und jemand kommt uns entgegen: „Mama!“ Da bekommt das Wort ganz schön vielfältige Bedeutungen.
Auch „Kacka“ ist sehr beliebt. Natürliich kennt er das Wort durch unseren Gebrauch über seinen Windelinhalt. Für ihn ist „Kacka“ gleichzusetzen mit Pipi, Kacka, Windel, Toilette, Hundehaufen und jegliche Dinge, die in einer gewisse Konsistenz am Boden liegen. Allerdings kommt es auch immer wieder vor, dass er zu Dingen „Kacka“ sagt, die so gar nichts mit Fäkalien zu tun haben. Da bin ich allerdings noch nicht dahinter gekommen, wie er das dann meint. Was mich aber ungemein freut, ist dass er seit einiger Zeit meistens Bescheid gibt, wenn er „Kacka“ (in welcher Form auch immer) in der Windel hat.
Das dritte, universell gebrauchte Wort ist „Daaaa!?“ Und zwar genau in dieser langgezogenen, ausrufezeichigen, fragenden Betonung. Meist so laut gekreicht, dass man Gefahr auf einen Gehörsturz läuft, sollte man gerade das Ohr zu nahe dran haben. „Daaaa!?“ kommt zum Einsatz, wenn Männlein etwas sieht, dass er sehr toll findet (z.B. ein Trecker, Fahrrad, Kuh, Schwein oder der Papa). Dann deutet er mit dem Finger darauf, kreischt „Daaaa!?“ und läuft zielstrebig in die Richtung. Auch wenn wir z.B. ein Bilderbuch anschauen und Männlein möchte, dass ich diverse Tiergeräusche der darin abgebildeten Tiere nachmache, wird das „Daaaa!?“ dringend gebraucht. Die Lautstärke ist dabei steigend. Bin ich vielleicht gerade abgelenkt oder ähnliches, wird es mir immer lauter entgegengeschrien, bis ich endlich „Muh“ oder „Trörö“ oder sonst was mache.
Ich bin begeistert, wie vielfältig und doch sinnvoll Kinder in ihrer Sprachenwicklung Worte verwenden, wenn ihnen die richtigen Begriffe noch nicht geläufig sind. Über Männleins erste Worte habe ich ja schon einmal geschrieben